Woher kommt dein Schnitzel?
Shownotes
Wo kommen unsere Lebensmittel her? Und ist das überhaupt wichtig? Die Initiative "GUT ZU WISSEN" möchte die Transparenz der Lebensmittelherkunft in der österreichischen Gastronomie vorantreiben. In dieser Podcast-Folge stellen wir die Initiative der Landwirtschaftskammer Österreich vor, welche die Transparenz der Lebensmittelherkunft in der österreichischen Gastronomie fördert. Wir sprechen mit Gast Katharina Tidl über den Erfolg der Initiative seit ihrer Gründung 2015, bei der über 1.100 Unternehmen beteiligt sind. Tidl betont die Bedeutung der Kenntnis über die Herkunft von Lebensmitteln und diskutieren die Herausforderungen und Chancen, die sich aus obligatorischen Regelungen ergeben.
Die Folge endet mit einem Aufruf an die Gastronomiebranche, Transparenz zu fördern und lokale Zutaten zu priorisieren, um eine nachhaltigere und ethischere kulinarische Erfahrung zu bieten.
"Wer will, der kann"
Die Herkunft von Lebensmitteln wird gekennzeichnet, sodass für KonsumentInnen die Transparenz, Kontrolle und Lebensmittelsicherheit sichergestellt ist. Wir haben nachgefragt, wie das in der Gemeinschaftsverpflegung funktioniert und warum dies im Gastgewerbe noch nicht Standard ist.
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00:00:00: Herzlich willkommen zur achten Episode von "essenziell was auf den Teller kommt".
00:00:06: Ich bin Ursula Riegler und ich bin Christoph Zezerle.
00:00:09: Unser heutiger Gast ist Katharina Tiedl von "Gut zu Wissen",
00:00:20: einer Initiative der Landwirtschaftskammer Österreich aus dem Jahr 2015 mit dem Ziel,
00:00:26: Betriebe aus der Gemeinschaftsverpflegung zu gewinnen, freiwillig die Herkunft ihrer
00:00:32: wichtigsten Zutaten auf der Speisekarte zu kennzeichnen. Ein Ziel, das der Gesetzgeber
00:00:38: in Österreich erst acht Jahre später, im Herbst 2023, verpflichtend eingeführt hat.
00:00:45: Und auch hier bisher ausschließlich für die Gemeinschaftsverpflegung, also Großküchen
00:00:51: oder auch Mensen. Aber wie verhält es sich mit der klassischen Gastronomie in Österreich? Wissen wir,
00:00:58: wo das Kalbfleisch für unser Schnitzel herkommt? Und wie wirkt sich die Transparenz auf die Herkunft
00:01:04: der Zutaten aus? Kommt mehr Österreich auf den Teller? Zu wissen ist es, woher das Essen kommt und
00:01:14: so heißt auch die Initiative, wie gesagt von der Landwirtschaftskammer Österreich, die es seit
00:01:19: seit einigen Jahren gibt.
00:01:21: Gestartet sind wir 2015, da haben wir das ins Leben gerufen.
00:01:25: Und es ist immer angesetzt gewesen für die Gemeinschaftsverpflegung auf freiwilliger Basis.
00:01:34: Und es hat sich dann auch gezeigt, wie viele da auch daran teilnehmen wollen,
00:01:39: um transparent zu sagen, woher die Lebensmittel kommen.
00:01:43: Das war zunächst für Fleisch und Eier am Beispiel der Schweiz herangeführt,
00:01:52: die das Jahr seit 1995 machen.
00:01:54: Wir sind diesem Beispiel gefolgt.
00:01:56: Es haben viele Betriebe mitgemacht von erster Stunde an.
00:02:00: Dann haben wir es auf Eier und auf die Haltungsform von Legehennen erweitert.
00:02:07: Mittlerweile sind wir bei 1.100 Betrieben bzw. Standorten,
00:02:13: die an der Initiative teilnehmen und an die 90 Millionen Essensportionen jährlich,
00:02:19: die mit dem Gut-zu-Wissen-System ausgelobt werden und so für Konsumentinnen und Konsumenten transparent sichtbar sind.
00:02:28: Jetzt gibt seit Herbst 2023 eine Verordnung zur Kennzeichnung bestimmter Lebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung
00:02:38: Und Sie sagen, ich glaube 2015 hat Ihr Projekt begonnen, ist die Branche schon sehr viel
00:02:43: weiter als es der Gesetzgeber bei diesem Thema ist?
00:02:46: Ich muss wirklich sagen, aufgrund meiner praktischen Erfahrung in der Gemeinschaftsverpflegung
00:02:53: ist es unglaublich, dass der Ruf, den sie hatte, in dem so quasi Gemeinschaftsverpflegung
00:02:59: und Mensen und alle diese Dinge nur nicht und überhaupt man weiß nicht, für mich sind
00:03:05: das die Vorreiter.
00:03:06: Also die Gemeinschaftspflegung war durchwegs immer bereit und auch haben sofort teilgenommen
00:03:15: und haben sich auch gefreut, dass es auch die großen Keterer, die also auch beliefern.
00:03:20: Und sind für mich sehr wirklich die Vorzeigebeispiele auch für die Gastronomie.
00:03:28: Wie weit sie schon transparent sind und wie gerne sie das machen und auch nichts zu verschleiern haben.
00:03:33: Also der Ruf, in der Gemeinschaftsverpflegung essen zu gehen, da kann man nur sagen, dort gibt es wirklich das,
00:03:41: dass man weiß, woher die Lebensmittel kommen und das war auch schon mit der Teilnahme an Gut-zu-Wissen
00:03:47: auf freiwilliger Basis vor der Verordnung und sie schätzen es sehr, dass es diese Initiative gibt.
00:03:52: Lassen sich jährlich prüfen von einer unabhängigen Kontrollstelle und das ist auch ein wesentlicher Part,
00:03:59: dass es nicht irgendwann ist, sondern dass es jährlich gemacht wird und sich auch von
00:04:03: der Landwirtschaftskammer Österreich mit Gut zu Wissen zertifizieren lassen.
00:04:07: Was wird eigentlich alles gekennzeichnet und wie schaut das dann für den Konsumenten aus?
00:04:14: Gekennzeichnet wird, so wie auch der Verordnung entsprechend, Fleisch durchgängig und transparent,
00:04:22: also ohne Ausnahmen, inklusive auch Faschierten, also das geht über die Verordnung hinaus. Es
00:04:28: Es geht um Milch und Milchprodukte und es geht um Ei und Ei-Produkte und über die Verordnung hinaus auch über die Haltungsform der Legehennen.
00:04:37: Das wird bei Gut zu Wissen alles transparent dargelegt.
00:04:41: Gibt es bei Ihnen bei Gut zu Wissen auch klassische Gastronomiebetriebe, die sagen, okay, ich bin nicht Gemeinschaftsverpflegung oder Großverpfleger,
00:04:49: aber ich möchte hier mitmachen, weil es mir als Betrieb wichtig ist, meinen Gästen zu zeigen, woher meine Lebensmittel kommen?
00:04:57: Ja, da möchte ich vorausführen auch noch einmal, dass die Grundlage für die Initiative
00:05:04: "Gut zu wissen" die transparente Herkunftskennzeichnung der Gemeinschaft zur Pflegung die Richtlinie
00:05:09: der AMA ist.
00:05:10: Also die in Kombination, also nur erfüllt wird es auch mit der Gut-zu-Wissen-Ausflugung
00:05:16: der Landwirtschaftskammer Österreich.
00:05:17: Und im November 2023, also Ende des letzten Jahres, haben wir es auch geschafft, dass
00:05:25: Richtlinie zur Herkunftskennzeichnung der Gemeinschaftsverpflegung aufgemacht wird und
00:05:31: aufgemacht wurde, so dass die Gastronomie auch an der Initiative "Gut zu wissen" teilnehmen kann.
00:05:37: Und nach demselben Schema, das auch für die Gemeinschaftsverpflegung gilt, also
00:05:42: transparente Herkunftskennzeichnung durchgängig bei Fleisch, Milch, Wichtprodukten, Ei und Ei-Produkten
00:05:49: und die Haltungsform der Legehennen, dass auch die Gastronomien, die möchten, auf freiwilliger Basis
00:05:55: hier teilnehmen können und aussuchen können.
00:05:57: Warum sind nur die Betriebe der Gemeinschaftsverpflegung hier angesprochen?
00:06:05: Warum wurden nicht gleich alle Gastronomiebetriebe mit eingeladen oder aufgenommen?
00:06:12: Das ist eine gute Frage.
00:06:14: Naja, weil es also von Seiten, Sie wissen ja, dass es ja auch dementsprechend lange Verhandlungen gegeben hat.
00:06:23: Und seitens der Gastronomie ist sich ein eher unerklärliches dagegen gestemmen gewesen.
00:06:32: An und für sich ist es ja so, dass die Transparenz generell für alle gelten sollte,
00:06:38: weil das ja auch etwas ist, dass auch Menschen, die in der Gastronomie essen gehen
00:06:42: und auch außer Haus essen gehen und nicht selber einkaufen,
00:06:45: auch gerne wissen möchten, woher die Lebensmittel kommen.
00:06:49: Wie gesagt, mit der Initiative "Gut zu wissen" beginnen wir jetzt auch in dem Bereich,
00:06:53: der Gastronomie, dass wir zeigen anhand mit Beispielen, mit Praxisbeispielen, dass es möglich ist,
00:06:59: dass es gewünscht ist, nämlich wenn es die Gemeinschaft zur Pflegung kann, die ganz andere
00:07:02: Mengenflüsse hat, als es die Gastronomie hat, dann ist es auch in der Gastronomie möglich und
00:07:08: lebbar. Einige machen es ja schon von sich aus heraus und wir bringen also mit der Initiative
00:07:15: auch noch einmal, sage ich jetzt einmal, eine Zertifizierung, dass es auch kontrolliert ist,
00:07:20: weil es ist ja schön, wenn man das macht, aber die Kontrolle ist auch besser, das gibt
00:07:26: es ja auch ein Sprichwort, Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser und dafür steht auch
00:07:30: die Initiative "Gut zu wissen".
00:07:32: Und ich glaube, es scheint mir so, dass man in Österreich ja sehr oft sozusagen die Freiwilligkeit
00:07:37: bemühen und da dann viele Dinge verloren gehen und durch die Vielfalt der unterschiedlichen
00:07:44: Kennzeichnungen, Auszeichnungen, Siegel und so weiter, man als Konsument oft den Überblick
00:07:49: verliert und dadurch die Zertifizierung noch mal so was wie ein vertrauensbildender
00:07:53: Maßnahme wahrscheinlich ist, ist jetzt mein Eindruck. Wie ist denn die Rückmeldung
00:07:58: der Gäste, die in ihre Mitgliedsbetriebe gehen? Was sagen die Mitgliedsbetriebe?
00:08:04: Wird das auch abgefragt? Also gibt es Marktforschung dazu? Wie reagieren die
00:08:09: Gäste? Wird das geschätzt? Gibt es Nachfragen? Was merkt man jetzt seit 2015?
00:08:15: Also ich kann Ihnen nur rückmelden, aus dem in dem Sinn eine Studie, in dem Sinn gibt es nicht,
00:08:20: ich kann Ihnen nur aus der Praxis heraus die Rückmeldung geben, natürlich frage ich das auch ab,
00:08:25: die selber auch intern Befragungen machen, und da kann ich nur rückmelden, dass es also
00:08:32: wohlwollend aufgenommen wird, dass sich die Gäste darüber freuen und auch informieren und sich auch informiert fühlen,
00:08:41: Und dass es eine große Vertrauenssache ist und vertrauensfördend ist, die Betriebe,
00:08:47: die mit ihren Standorten mitmachen bei der Initiative Gut zu Wissen, dass das jetzt mittlerweile
00:08:52: sich auch schon gebrandmarkt hat und damit ist auch wirklich Verlass drauf.
00:08:56: Und dass sie es aktuell auch wissen.
00:09:00: Das ist das Wesentliche an der Initiative.
00:09:03: Und weil man oft hört, dass es auch ein Volumens- und Mengenproblem wäre, kontinuierlich österreichische
00:09:12: Lieferantinnen und Lieferanten zu bekommen in einem gewissen Ausmaß an Lebensmitteln
00:09:16: jeden Tag und so weiter und dass es dadurch komplex würde in der Kennzeichnung.
00:09:21: Wie geht es jetzt ihren Mitgliedsbetrieben, weil wie Sie schon gesagt haben, das sind
00:09:25: ja die Großen, die viele Essen jeden Tag herausbringen.
00:09:28: In Summe also wahrscheinlich ein großes Volumen an Lebensmitteln, das eingekauft wird.
00:09:33: Wie gelingt es, da stabil immer die gleichen Lieferanten zu bekommen?
00:09:39: Wer will, der kann. Und es ist immer eine Frage, wenn ich mich auf billig immer nur eingefahren habe
00:09:51: und nicht auf das Bestprinzip, dann werde ich natürlich immer in einem Segment sein,
00:09:56: sein, wo ich immer Ausreden finde, dass es nicht genug in Österreich zur Verfügung steht.
00:10:02: Also die, die wollen, die können es und die schaffen es und die kriegen auch die österreichischen
00:10:08: Produkte auf ihre Teller.
00:10:10: Da habe ich, in dem Sinn habe ich keine Rückmeldung, auch von der Gemeinschaftsabpflegung, dass
00:10:15: wenn sie wollen, dass sie es nicht bekommen würden.
00:10:18: Ich komme zur Ausschreibung auch, weil wir das immer wieder gehabt haben, sehr große
00:10:23: müssen ja ausgeschrieben werden. Das ist, glaube ich, die Bundesbeschaffungsagentur,
00:10:29: die diese Ausschreibungen händert. Ich hatte aber den Eindruck, dass die
00:10:35: Bundesbeschaffungsagentur nicht eingrenzen kann nach nationalen Gütern oder EU-Gütern.
00:10:44: Oder kann sie das machen? Weil die Frage ist, wenn ich fünf Tonnen Fleisch brauche, sagen wir,
00:10:50: in einem gewissen Zeitraum. Wenn ich jetzt große Menge zu sagen nehme, wie das Bundesheer zum
00:10:56: Beispiel, die brauchen sehr sehr große Mengen an Fleisch oder Eiern und die müssen ausschreiben
00:11:02: bei der Bundesbeschaffungsagentur. Kann da auch nach nationalen Kriterien und Qualitätskriterien
00:11:11: eingeschränkt werden? Ja, natürlich können Sie das. Sie können sagen, dass Sie also nur die
00:11:17: Produkte aus Österreich haben wollen oder dass sie nur Bio haben wollen oder dass sie, also das
00:11:22: ist dem keine Grenze gesetzt und dementsprechend wird dann eben auch geschaut, dass das eben auch
00:11:28: von den Zulieferern her dann auch möglich ist. Angeben können sie natürlich alles.
00:11:32: Jetzt sind Ihre Mitgliedsbetriebe bei Gut zu Wissen große Betriebe, eben Gemeinschaftsverpflegung,
00:11:39: Mensa und andere Großküchen, das heißt es geht um ein gewisses Volumen. Da ist es wahrscheinlich
00:11:45: auch in der Abwicklung komplex zu sagen, viele kleine Lieferanten zu managen. Das heißt,
00:11:54: man wird interessiert sein, das irgendwie zu bündeln kann und da die Landwirtschaftskammer
00:11:59: oder sie als Projektbetreiber kann man da auch koordinieren und vermitteln und so
00:12:04: art wie eine, ich weiß nicht, Interessensgemeinschaft bilden, damit es für den Einkäufer leichter ist,
00:12:10: viele kleine Lieferanten zu handeln oder wie stelle ich mir das vor oder gibt es so große
00:12:15: Betriebe in Österreich, die so viel Fleisch oder Milch oder Eier liefern können? Die gibt es
00:12:21: natürlich auf der einen Seite, auf der anderen Seite kann ich Ihnen auch zum Beispiel das nur
00:12:28: einlesen. Es gibt viele Bereiche oder viele Betriebe, die das auch machen, aber im Speziellen ist
00:12:33: zum Beispiel die Küche Graz, die also natürlich auch in der Steiermark gibt es auch eine Zusammenkunft,
00:12:41: die also auch von Direktvermarktern, die das auch beliefern bzw. auch die Mengen liefern können.
00:12:48: Und das ist etwas, was sehr wohl möglich ist. Und diese, sage ich jetzt einmal, Vermittler, in dem Sinne sind wir nicht.
00:12:55: Wenn wir gefragt werden, dann helfen wir selbstverständlich. Aber dass wir jetzt damit hinausgehen und da jetzt großartig,
00:13:02: jetzt Werbung machen. Das ist etwas, wo wir natürlich als Landwirtschaft, kann man sagen,
00:13:06: wir sind ja auch die Vertretung von Bauern und Bauern und das ist auch eine Möglichkeit,
00:13:10: wir drängen es aber nicht auf, sondern es ist wesentlich, dass es von den Unternehmen selber
00:13:16: kommt und wenn die Nachfrage da ist und wenn sie auch Unterstützung haben wollen, selbstverständlich
00:13:21: und das machen wir auch.
00:13:28: Ich habe noch eine Verständnisfrage. Die Herkunftskennzeichnung ist das eine Thema, wo man sagt, man möchte, dass man transparent auszeichnet, damit der Gast weiß, woher ist das Schnitzelfleisch, das ich am Teller habe.
00:13:43: Das heißt ja noch nicht, dass ich damit forciere, dass es österreichische Ware ist. Es wird aber in Österreich oft ein bisschen vermengt, finde ich von allen Seiten.
00:13:53: Ihr Interesse ist die Transparenz oder schon auch die österreichischen Lebensmittel mehr ins Wirtshaus zu bringen?
00:14:01: Also fordergründig und das ist auch das Wesentliche der Initiative und der USP.
00:14:09: Das ist die durchgängige Transparenz, weil das gibt es sonst nirgendswo.
00:14:13: Und wir haben nicht das "Aus drei sucht der zwei aus" und das "Andere lassen wir irgendwie unter den Tisch fallen",
00:14:17: weil egal woher es kommt, es soll gesagt werden woher es kommt.
00:14:21: und da gibt es eben aus Österreich oder aus anderen Bundesländern EU, nicht EU oder aber auch,
00:14:26: wenn ich es nicht weiß, unbekannte Herkunft.
00:14:28: Das ist auch eine Information an den Konsumenten.
00:14:31: Natürlich ist das, und das ist das Schöne auch an der Initiative, also das macht Freude.
00:14:37: Und wenn Sie dann auch die Küchenleiter, auch wenn Sie österreichische Produkte bestellt haben
00:14:42: und dass das dann auch geliefert wird, jetzt durch die Teilnahme schauen Sie auch noch vor mehr drauf,
00:14:48: ist auch das geliefert worden, was ich eigentlich bestellt habe.
00:14:51: Und sagen dann ihren Zulieferern, wenn dem nichts zu ist, das will ich nicht.
00:14:56: Wenn ich österreichische Produkte bestelle, dann will ich sie auch haben.
00:14:59: Das heißt, diese Lücken oder in lückensloser Falle, also die Kette oder der Bogen, der sich da spannt,
00:15:06: da sind also alle gefordert und auch die Zulieferer, dass sie auch das bringen, was auch bestellt worden ist.
00:15:15: Und der wesentliche Kern ist, dass es kein Problem ist, also zu sagen, was gut zu wissen ist,
00:15:23: mit einer rot-weiß-roten Lupe alles, was zu 100 Prozent aus Österreich ist, kommt unter die rot-weiß-rote Lupe,
00:15:28: alles, was nicht aus Österreich ist, oder nur zu einem Prozentansatz, kommt unter die transparente Lupe.
00:15:33: Und das merkt man einfach, dass dieser Spirit da ist, die Produkte, die ich in der transparenten Lupe drin habe,
00:15:41: dass ich schauen möchte, dass ich das eigentlich in die rot-weiß-rote Lupe bringe.
00:15:45: Und ein Beispiel dafür ist, seit 2018/17 hat Josef Donhauser, der also auch die ÖBB ketert,
00:15:54: teilgenommen an der Initiative "Gut zu Wissen" und seit 2021 fährt die Lupe in jeden Speisewagen der ÖBB
00:16:04: in der rot-weiß-roten Lupe und es wird jährlich kontrolliert, das heißt, sie haben komplett
00:16:09: komplett auf österreichische Produkte umgestellt.
00:16:12: Es hat einen doppelten Effekt, weil es einfach auch wesentlich ist, zu schauen, dass ich es bekomme.
00:16:19: Es ist auch der Austausch mit den Landwirten, also mit den Bauern und den Bürgern, ist auch mehr gegeben.
00:16:25: Man schaut, man fährt auch hin, man schaut sich das an.
00:16:27: Da gibt es natürlich auch von unserer Seite auch Programme diesbezüglich.
00:16:31: Und wir haben ja auch die verschiedensten Bereiche, ob das in Niederösterreich ist, ja zu nah,
00:16:37: wo man eben auch, die ausgerichtet sind für die Gemeinschaftsverpflegung,
00:16:42: Produkte eben anzuliefern.
00:16:44: Es gibt es auch in der Steiermark, es gibt es also auch in den anderen Bundesländern,
00:16:48: auch in Oberösterreich, etc.
00:16:49: Nur, dass ich jetzt nicht alle aufzähle, aber es gibt es in jedem Bundesland.
00:16:53: Und das Interesse, sich mit den Lebensmitteln auseinanderzusetzen
00:16:56: und mit der Herkunft der Lebensmittel, also das sieht man ganz, ganz deutlich,
00:17:00: dass das in der Gemeinschaftsverpflegung immer mehr Fuß fasst.
00:17:05: Ich möchte vielleicht noch eines dazu sagen.
00:17:09: Es ist auch in der Gemeinschaftsabpflegung, was man nicht weiß, aber das Thema "nose
00:17:14: to tail", also das heißt die Verwertung des ganzen Tieres, das ist keine Seltenheit,
00:17:19: sondern das ist etwas, was dann wirklich gelebt und praktiziert wird.
00:17:22: Und da können sich manche Gastronome noch an der Nase nehmen.
00:17:25: Ich glaube, dass ich gleich auch einen super Schlusssatz, dass die Gastronomen sich selbst
00:17:31: bei der Nase nehmen können und ich finde es toll, dass gerade die Landwirtschaftskammer,
00:17:38: die ja irgendwie einen allgemeinkonservativen Ruf hat, schon seit rund zehn Jahren da progressiv
00:17:48: voranschreitet und sagt, wir wollen zeigen, woher es ist und auch, dass wir einfach sehr
00:17:55: gute Lebensmittel produzieren und in die Gemeinschaftsverpflegung bringen.
00:18:01: Es sind sichere Lebensmittel, es sind gesunde Lebensmittel
00:18:05: und es sind vor allem Lebensmittel, die hier im unmittelbaren Kreis produziert werden.
00:18:11: Und die Versorgungssicherheit ist gegeben, es ist das Vertrauen, das auch wachsen muss
00:18:17: und wachsen wird und wachsen kann, denn es ist eine ganz einfache Milchmädchenrechnung.
00:18:22: Wenn ich weiß, woher die Lebensmittel kommen, dann kann sich auch das Angebot steigern.
00:18:27: Und das ist das Wesentliche.
00:18:29: Wenn ich nicht weiß, woher die Lebensmittel kommen, ist die Nachfrage auch geringer.
00:18:32: Und das ist das, was wir als Landwirtschaftskammer natürlich auch zeigen wollen, dass es um Eigenverantwortung
00:18:40: auch geht und dass es aber auch um das geht, dass ich aufmerksam bin.
00:18:43: Und wenn ich gute Lebensmittel haben will, dann greife ich zu den Lebensmitteln, die
00:18:49: in nächster Umgebung sind und die sind natürlich in Österreich.
00:18:55: Ich nehme mit, dass die Großküchen Vorreiter sind und dass die gesamte Gastronomie sich
00:19:02: ein Vorbild nehmen kann.
00:19:03: Und ich denke, es zeigt ganz schön dieses Beispiel, dass es einfach ein Angebot ist
00:19:10: an uns Konsumenten, die Transparenz ein Angebot ist, dass wir entscheiden können, was wir
00:19:14: essen und unsere Rolle damit auch noch mal eine andere Kraft kriegt im Thema Lebensmittelbeschaffung.
00:19:20: Danke Frau Thiedl für das Gespräch.
00:19:22: Vielen Dank.
00:19:23: Danke.
00:19:24: Wer will, der kann. Besser könnte man den Zustand der Herkunftskennzeichnung in Österreich
00:19:41: nicht zusammenfassen. Ist sie insgesamt immer noch der Freiwilligkeit der einzelnen Gastronomen
00:19:48: und Gastronomen überlassen, zeigt die Initiative "Gut zu wissen" bereits seit 2015, dass es möglich
00:19:56: ist, auch in Großküchen mit vielen Millionen Essen im Jahr Transparenz zu zeigen und damit
00:20:03: den Gästen eine Form der Mietentscheidung zu ermöglichen. Der Gesetzgeber hat nun nachgezogen,
00:20:09: aber die offizielle Interessenvertretung der klassischen Gastronomie wehrt sich nach wie
00:20:16: vor vehement dagegen, zu sagen, woher das Kalbfleisch fürs geliebte Schnitzel kommt.
00:20:23: Das war essenziell, was auf den Teller kommt. Der Podcast rund um das Thema Essen mit Ursula
00:20:38: Riegler und Christoph Zezale. Abonniert unseren Podcast, damit ihr immer bescheid wisst,
00:20:45: wenn eine neue Folge erscheint. Wir erscheinen alle zwei Wochen mit einer neuen Folge und zwar
00:20:51: auf Apple Podcasts, Spotify, YouTube und überall wo es Podcasts gibt. Wenn euch diese Folge gefallen
00:20:58: hat, erzählt es gerne weiter. Wir freuen uns auf ein Wiederhören bei "Essentiell - Was auf den
00:21:04: Teller kommt". Ich bin Christoph Zezeli und ich bin Ursula Riedler. Bis zum nächsten Mal.
00:21:10: Produziert von Georg Fräher und dem Team Audiophunnel
00:21:22: Juppa!
00:21:24: Ich habe hier einen Eingang mit dem Pferd.
00:21:26: Ich habe einen Eingang mit dem Pferd.
00:21:28: Ich habe einen Eingang mit dem Pferd.
00:21:30: Ich habe einen Eingang mit dem Pferd.
00:21:32: Ich habe einen Eingang mit dem Pferd.
00:21:34: Ich habe einen Eingang mit dem Pferd.
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