Vom Pferdefleisch bis zur frühen Veggie-Bewegung.
Shownotes
Fleisch essen? Ja? Nein? Wenn ja, in welcher Qualität? Wie wichtig ist Herkunft? Dürfen wir Tiere überhaupt töten? Vieles davon habe ich in diesem Podcast und in "Über den Tellerrand" schon mit Wissenden diskutiert. Aber wenn es das Wien Museum schafft, dass sowohl Tierschützer:innen als auch Fleischerinnung die aktuelle Sonderausstellung "FLEISCH" ganz ordentlich finden, dann ist das einen ESSENziell-Besuch wert. Wie schafft man ein solch ausgewogenes Feedback bei einem Thema, bei dem in alltäglichen Diskussionen recht rasch die Emotionen hochgehen? Warum war Tierschutz der Treiber dafür, im 19. Jahrhundert auf einmal Pferdefleisch zu essen? Wie passt eine vegetarische Bewegung in ungefähr derselben Zeit, die aus der bürgerlichen Gesellschaft und eher von Männern forciert wurde, in unsere heutige polarisierte Diskussion von "Fleisch oder kein Fleisch"? Ich bin mit Sarah Pichlkastner, einer der Kurator:innen des Wien Museums, durch die aktuelle Sonderausstellung gegangen und habe Erstaunliches gelernt: Fleisch war immer schon ein formidables Distinktions-Vehikel, vegetarische Ernährung ist kein "Trend" des 21. Jahrhunderts und Frauen spielten sehr früh schon eine zentrale Rolle im Handwerk der Fleischereien und Selchereien.
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